Wettbewerbe
GENERALSANIERUNG GASTEIG MÜNCHEN
Kuehn Malvezzi Associates / Fabre | Speller / Michael W. Weigel
Kuehn Malvezzi Associates / Fabre | Speller / Michael W. Weigel
Am neuen Forum liegen alle Institutionen und Säle des Gasteig mit eigener Adresse an einem Platz.
Sie öffnen sich einzeln zur Passage und haben hier ihren jeweils eigenen Zugang. Die Programme und Nutzungen werden jede für sich durch große Portale und Loggien am Forum sichtbar. Die beiden Tagesgastronomien ergänzen das Angebot an zentraler Stelle. Im Gasteig ist die Musik das Hauptthema, selbst in der 18 Meter hohen Glashalle, die temporär zum Konzertsaal werden kann. Mit dem Großen Veranstaltungssaal der Volkshochschule entsteht am Kopf der Glashalle ein neuer Höhepunkt: das gesamte Forum überblickend und von diesem gut sichtbar zeigt sich das Auditorium im ersten Obergeschoss als offenes neues Veranstaltungszentrum, das im Zusammenspiel mit fahrbaren Bühnen das gesamte Forum aktiviert. |
KOMISCHE OPER BERLIN
Kuehn Malvezzi Associates / Fabre | Speller / Michael W. Weigel
Kuehn Malvezzi Associates / Fabre | Speller / Michael W. Weigel
Im Zusammenspiel von Solitären und Blockrand erweitert der Entwurf die vorhandene Konstellation. Vier artikulierte Baukörper ergänzen das Ensemble zu einer klaren städte-baulichen Figur, die dem Block allseitig ein Gesicht gibt. Im Zusammenspiel mit den beiden solitären Bestandsgebäuden der DDR, dem Opernhaus und dem Funktionsgebäude Unter den Linden, bilden die zeitgenössischen Akteure einen räumlich differenzierten Stadtblock. Den historisch diversen Schichten des Opernhauses aus dem 19. und 20. Jahrhundert wird eine Schicht des 21. Jahrunderts hinzugefügt, die eigenständig und beziehungsreich das Ensemble komplettiert.
Durch Freispielen der Gebäudeecken der Oper an der Behrenstraße wie auch des Funktions-gebäudes Unter den Linden bleibt der solitäre Charakter der historischen Bauwerke erhalten, während die Kontur des Straßenraums an der Glinkastraße durch vier neue Baukörper gestärkt wird. |
KAMMERSPIELE INGOLSTADT
Fabre | Speller / Michael W. Weigel
Fabre | Speller / Michael W. Weigel
Das Theater der Zukunft muss ein öffentliches und transparentes Forum geben, eine kreative Bühne bilden mit breiten Arbeitsmöglichkeiten. Man darf es denken wie eine Fabrik, mit hoher Flexibilität, nie mehr wie ein Monument, vielmehr wie ein attraktives Puzzleteil der Stadt.
Das Programm ist verteilt in zwei separaten Gebäuden: Kammerspiele und Werkstätten, mit einer technisch automatisierten Verbindung. Die Kammerspiele öffnen sich zum Viktualien-markt und sind durch die Terrassen verwebt mit dem existenten Theaterfoyer. Die Werkstätten sind verknüpft mit der Anlieferzone und dem Stadttheater am Bühnenbereich Ostseite. Kammerspiele und Werkstätten sind zusammen verbunden durch eine autonom fahrende Containerbahn, die das neue Signum des aktiven Theaters bildet. Die beiden Gebäuden bilden ein Echo am Stadttheater, folgen der Kontinuität seiner Architektur, aber mit neuer Materialität und Aussage. In Richtung der Altstadt, konserviert das Stadttheater seine Figur und seine Originalität, zur Donau wird eine neue Promenade gebildet. |
ELEFANTENLAUFANLAGE IM ZOO HANNOVER
Fabre | Speller / Michael W. Weigel
Fabre | Speller / Michael W. Weigel
Der Besuch des Hannoveraner Zoos bietet eine außergewöhnliche Erfahrung die es jedem Besucher erlaubt, sich eine Geschichte über die Begegnung mit Tieren aller Teile unseres Planeten zu erzählen.
Bei jedem Schritt bietet die Inszenierung der geschützten Tiere ein Event in einem entsprechenden kulturellen Rahmen, bei gleichzeitigem Schutz der Arbeit der Pfleger und des Personals. Es ist dieser Esprit, den wir bewahren wollen, bei unserer Intention, die vorhandene Anlage der asiatischen Elefanten mit den Palastruinen um eine schlichte und von Licht durchdrungene Halle zu ergänzen. Eine einfache Spirale bildet die Leitidee des Projekts. Sie begleitet eine Rampe, die sich bis zum benachbarten Hügel fortsetzt. Der bestehende Besucherweg wird ersetzt durch einen erhöhten Parcours, der die Besucher ins Innere der Halle und wieder nach draußen in den Elefantenpark in einer fortwährenden Steigung (barrierefrei) führt. Der alte Besucherweg wird beseitigt, der neue generiert die gleiche Länge, bezieht man den bestehenden Bogen im Känguru-Gehege mit ein. |
KINDER- UND JUGENDTHEATER IM ZOOGESELLSCHAFTSHAUS FRANKFURT
Michael W. Weigel
Michael W. Weigel
Ein Neuanfang ist erforderlich. Denn wichtige Qualitäten des Hauses von Kayser/Durm im Innern wie im Verhältnis zur Umgebung sind in einer Reihe von Überformungen verloren gegangen. Ein Neuanfang zur Wiedergewinnung und Erweiterung des historischen Bauwerks bedeutet, den architektonischen Typus zu aktualisieren: ein offenes Zentrum am Ort des historischen Saals in Beziehung zum baulichen Rahmen der Vierflügelanlage. Der Entwurf nutzt die umfangreichen Maßnahmen, die für die zukünftige Nutzung als Kinder- und Jugendtheater mit internationaler Ausstrahlung erforderlich sind, um das gesamte Haus einer Neukonzeption zu unterziehen, die ästhetische, funktionale und wirtschaftliche Erwägungen zusammenführt. Aus dem Spannungsverhältnis zwischen dem respektvollen Umgang mit dem Denkmal und einer zeitgenössischen Transformation bezieht das Bauwerk neue Kraft und Klarheit.
Ein Haus im Haus wird als Holz-Konstruktion in das Zoogesellschaftshaus eingeschrieben. Ost- und Südfassade werden in ihrer originären Form wiederhergestellt, um das feine Zusammenspiel des Bauwerks mit seiner Umgebung neu zu beleben: Die doppelgeschossigen offenen Loggien aktualisieren als Schwellenräume zwischen Innen und Außen sowie zwischen Theater und Zoo die komplementäre Gegenseite der repräsentativen Fassade zur Zeil. Mit seinem Holzgitterwerk fügt sich das neue Volumen als leichte Konstruktion in den historischen Perimeter, zeigt sich von außen sichtbar als Haus im Haus und macht die neue Nutzung unaufgeregt erfahrbar. In den beiden Dachgeschossen wird das eingestellte Haus zur Außenhaut und bildet die thermische Hülle mit baulich integrierter Verschattung durch die Pergolakonstruktion. |